Ausflug ins Ersbistum Köln
Schloss Augustusburg in Brühl
Schloss Augustusburg bei Brühl ist als barockes Lustschloss und Residenz des Kölner Kurfürsten und Erzbischof Clemens August (1700-1761) erbaut. Die Freunde der Villa Musica, Nutznießer des kurfürstlichen Barockschlosses von Johann Philipp von Walderdorff in Engers, machten einen Ausflug in die Nachbarresidenz und besuchten ein Haydn-Konzert in der Reihe der Brühler Schlosskonzerte. Fazit: mit der Prachtentfaltung des Treppenhauses von Schloss Augustusburg (Baumeister: Balthasar Neumann) kann Engers nicht mithalten. Aber in Schloss Engers ist das Konzerterlebnis von der Raumakkustik und auch von der künstlerischen Qualität weit hochwertiger.
Architektonisch war Schloss Augustusburg ein Erlebnis. Die FREUNDE nahmen sich einen Tag vor dem Konzert Zeit, es zu besichtigen. Am Konzertabend konnten sie sich wie Staatsgäste zu Bonner Regierungszeiten fühlen, speisten erlesen in der Orangerie und nahmen zuvor ihren Aperitif auf der Terrasse des Schlosses in der Abendsonne; ungestört und ganz unter sich, mit Blick auf den Barockgarten – eine fürstliche Atmosphäre.
Insgesamt war das Programm der Wochenendreise vom 15. bis 17. August 2008 wieder mit Bedacht ausgewählt und handverlesen:
In Brühl lernten die FREUNDE das Max Ernst Museum kennen. Es ist das 2005 eröffnete, weltweit erste und einzige Museum, das dem Surrealisten gewidmet ist, der 1891 in Brühl geboren wurde.
Absolut überraschend und überwältigend war der Eindruck vom Diözesanmuseums "Kolumba“ in Köln. Die FREUNDE waren fasziniert vom außergewöhnlichen Ordnungsprinzip der Ausstellungen. Das mittelalterliche Kruzifix im selben Raum wie fast monochrome Ölgemälde des 20. Jahrhunderts. Die Pfingsdorfer Gottesmutter von 1170 steht im Kontrast zu einem Werk Eduardo Chilidas aus 1993. Das Museumsgebäude, das erst 2007 eröffnet wurde, stammt von dem Schweizer Architekten Peter Zumthor und war in Köln heiß diskutiert. Integriert in die Gesamtanlage ist die archäologische Ausgrabungsstätte der im Krieg zerstörten romanischen Kirche St. Kolumba. Es ist ein ergreifender Ort der Ruhe im Zentrum Kölns.
Vorangestellt war dem Museumsbesuch eine Stadtführung mit Dr. Mario Kramp, dem Direktor des Mittelrhein-Museums in Koblenz. Reise-Gestalterin Barbara Harnischfeger kennt ihn und konnte ihn für die FREUNDE engagieren. Er ist ein profunder Kenner der Kölner Geschichte und er ist Kölner. Kommentar unseres Zweiten Vorsitzenden Georg Kretkowski: „Das war eine authentische Führung mit tiefem Sachverstand und man hat gespürt, dass das Herz des Bürgers mitschlägt“.
Auch den Dom erlebten die FREUNDE anders als gewohnt. Barbara Harnischfeger hatte Kontakt aufgenommen mit den Koryphäen der Dombauverwaltung. Sie führten alternativ ins Kirchenschiff, zu den Grabungen und übers Hohe Dach. Der Blick ins Langhaus aus Höhe der Orgel-Fanfaren war wieder mal ein Extra für die FREUNDE und überwältigend.
Wie der Glöckner von Notre Dame fühlten sich diejenigen, die sich hinauf gewagt hatten zu den Strebepfeilern nahe den Wasserspeier, Kreuzblumen und Krabben, beim Schwindel erregenden Gang vorbei an den Fialen mit der atemberaubenden Sicht auf die Stadt Köln und den Rhein.
Übernachtet haben 26 FREUNDE im Renaissance Hotel Köln. Elf weitere, die in der Nähe von Köln wohnen, kamen nur zum Konzert und teilweise zu den Besichtigungen .
Das Hotel lag in der Magnusstrasse, und zum Hinterausgang hinaus ging’s geradewegs in die Friesenstrasse zu „Päffgen“. Auch hier in uriger Atmosphäre bei eins bis zwei Kölsch fühlten sich die FREUNDE wohl.
Schauen Sie die Bilder – die sagen mehr als Worte.
(Fotografin war diesmal neben Barbara Harnischfeger und Hans-Ulrich Stelter unser neues Mitglied Dr. Katja Profes aus Mainz – von ihr stammen die hervorragenden, hoch auflösenden Aufnahmen. Danke.)