Die Freunde der Villa Musica in der Bundeshauptstadt
Anlass für die Reise war das Villa Musica-Konzert in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz in Berlin am Sonntag, 24. September 2006. Musiker des Filmorchesters Peking spielten traditionelle chinesische Musik auf Pipa, Erhu und Dulcimer.
Veranstaltungsleiter Rainer Zeimentz empfing die FREUNDE zuvor auf der Dachterasse der Landesvertretung und zeigte Ihnen Berlin vom Brandenburger Tor bis zum Potsdamer Platz im Rundblick. Durch die Stelen des Holocaust-Denkmals von André Eisermann waren die FREUNDE zur Landesvertretung in den Ministergärten gelaufen.
Am Montag stand das Regierungsviertel im Focus des Berlin-Besuchs. Über das Büro des Koblenzer Abgeordneten Dr. Michael Fuchs waren Führung durch den Reichstag und ein anschließendes Essen in der Parlamentarischen Gesellschaft, dem früheren Palais des Reichstagspräsidenten, organisiert worden. Besuch der Reichstagskuppel ohne Schlange stehen gehörte natürlich dazu. Auch die chinesischen Musiker und die Organisatoren ihres Besuchs bei der Villa Musica, Jiangmei Long und Zhang Yang von der Chinesischen Gesellschaft für die Freundschaft mit dem Ausland erhielten eine Reichstagsführung – in englischer Sprache. Mit dabei waren von der Villa Musica Gerda Schmitt und Geschäftsführer Kurt Karst. In der Kuppel trafen FREUNDE und Musiker wieder zusammen.
Gemeinsam erlebten sie auch den Berliner Abend in der Letzten Instanz, dem ältesten Lokal Berlins. Velia Krause, eine Schauspielerin und Musical-Darstellerin gab die Berliner Göre.
Am Montag Nachmittag besuchten einige Reiseteilnehmer das Historische Museum Unter den Linden, andere schlossen sich Barbara Harnischfeger an, die die Reise vorbereitet und kurzfristig einen Besuch des neu eröffneten Admiralspalastes ermöglicht hatte. Der Theatersaal war Tage zuvor mit Brandauers Inszenierung der Dreigroschen-Oper eröffnet worden. Ansonsten ist das Haus noch eine große Baustelle. Ein privater Investor will die berühmte Adresse wieder zum Veranstaltungstempel machen, ähnlich seiner Funktion nach der Erbauung um 1900.
Am Dienstag stand der Park von Sanssoucci auf dem Reiseplan. Der Direktor der Preußischen Stiftung Schlösser und Gärten, Dr. Burckhardt Göres, führte die FREUNDE persönlich durch die hervorragend möblierten Zimmer des Prachtbaus von Friedrich dem Großen. Zu der Sonderführung für die FREUNDE, die Thomas Metz von Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz vermittelt hatte, gehörte auch der Blick in das intime Barocktheater Friedrich des Großen. Mittagspause bei der Historischen Mühle. Dann ging’s vorbei an Schloss Sanssoucci mit den Weinterrassen und vorbei am Chinesischen Teehaus zurück zum Express-Bahnhof Charlottenhof und von da aus zurück nach Berlin ins Hotel Alexander Plaza in der Rosenstrasse, direkt bei den Hacke’schen Höfen, Berlin Mitte. Umziehen, fein machen für den Abend in der Komischen Oper: Die Czardasfürstin, Operette von Emmerich Kalman stand dort auf dem Programm. Es war eine moderne aber turbulente Inszenierung des Intendanten Andreas Homoki und die FREUNDE der Kammermusik bei Villa Musica freuten sich zur abwechslung über hinreißende Walzer-Musiknummern wie „Tanzen möcht ich, jauchzen möchte ich“ und „Machen wir’s den Schwalben nach“. Zum Abschluss eines schönen Tages hatten fast alle das Bedürfnis, den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. Der Paulaner in der Friedrich-Strasse bot Gott sei dank auch ohne Voranmeldung genügend Platz.
Am Mittwoch Vormittag Besuch der Rembrandt-Ausstellung im Kulturforum am Potsdamer Platz. Danach noch Zeit für einen individuellen Bummel durch die Strassen Berlins. Und nach 16 Uhr starteten vom neuen Lehrter-Bahnhof die Züge zurück nach Mainz und nach Koblenz.
44 FREUNDE der Villa Musica hatten in harmonischer Gemeinschaft erlebnisdichte und herrlich warme Sommer-Sonnentage in Berlin erlebt und einige sagten gleich: Nächstes mal sind wir wieder dabei.